< 1.7.2. config.inc.php | Admins.Installation | 2. Der erste Start von Stud.IP >

DONE

1.8 Konfiguration der Stud.IP Module und optionalen Features

Neben dem Basissystem existieren einige Stud.IP Module, die besondere Voraussetzungen zum Betrieb benötigen oder speziell konfiguriert werden müssen. In Auslieferungszustand werden diese Module mit installiert, daher sollten sie im entsprechenden Abschnitt zur Datei config_local.inc.php einen Blick darauf werden, welche Module existieren und welche überhaupt benötigt werden (siehe unter 1.3.2 "grundlegende Modulkonfiguration").

Latex-Renderer

Der LaTeX-Renderer kann in der local.inc unter $LATEXRENDER_ENABLE ein- bzw. ausgeschaltet werden (Standardwert: ein). Wenn er eingeschaltet ist, können an verschiedenen Stellen in Stud.IP LaTex-Formeln durch

    [tex]…[/tex]

gesetzt werden.

Export-Modul

Für den Export von Daten als HTML, PDF etc. wird die XSLT-Unterstützung für PHP benötigt. Falls die in der verwendeten PHP-Installation nicht vorhanden ist, sind die Sablotron und expat Bibliotheken zu installieren und PHP entsprechend neu zu konfigurieren (configure –enable-xslt –with-xslt-sablot …). Für Debian erledigt beides das Paket php4-xslt.

Für den Export als PDF ist zusätzlich {:FOP:Formatting Objects Processor} aus dem Apache XML Projekt notwendig . {:FOP:Formatting Objects Processor} ist in Java realisiert, es wird also auch ein lauffähiges {:JRE:Java Runtime Environment} benötigt.

$FOP_SH_CALL muss den kompletten Pfad zum {:FOP:Formatting Objects Processor} Startskript enthalten.

In $JAVA_ENV_CALL muss evtl. der Pfad zu einem Skript zum setzen der Java Umgebungsvariablen eingetragen werden (/etc/profile.d/alljava.sh bei einer SuSE Distribution).

Grafische Evaluationsauswertung

Die Evaluationsauswertung kann ebenfalls als PDF exportiert werden, und benötigt dazu den oben erwähnten {:FOP:Formatting Objects Processor}.

Chat-Modul

Das Chat-Modul benötigt die PHP Module sysvshm und sysvsem. Sollten diese Module nicht verfügbar sein, kann man auch $CHAT_SERVER_NAME auf "ChatFileServer" umstellen, in diesem Fall läuft die Datenspeicherung dateibasiert (sehr schlechte Performance, nicht für größere Installationen zu empfehlen!). Eine weitere Möglichkeit ist die Speicherung in einer Tabelle der Datenbank, in diesem Fall sollte $CHAT_SERVER_NAME auf "ChatMysqlServer" umgestellt werden.

Ilias-Connect-Modul (Ilias 2):

ACHTUNG: Dieses Modul wird nicht mehr unterstützt. Bitte benutzen Sie die E-Learning-Schnittstelle zur Anbindung von Ilias3 (siehe unten). Für das Modul "Ilias Connect", dass die Verbindung zu Ilias Lernmodulen ermöglicht, wird eine laufende Ilias Installation der Version 2.3.3 oder besser (aber nicht 3.x !) benötigt. Die Datei lib/lernmodule/studip2ilias.php muss ins Ilias Stammverzeichnis kopiert werden. Es muss ein Datenbankbenutzer mit Passwort in $DB_ILIAS_USER und $DB_ILIAS_PASSWORD eingetragen werden, dieser braucht SELECT, INSERT, UPDATE und DELETE Rechte für die Ilias Datenbank. In der Konfigurationsvariablen $ABSOLUTE_PATH_ILIAS muss die komplette URL der Ilias Installation eingetragen werden.

Elearning Schnittstelle (Ilias 3)

Hier eine gekürzte Anleitung für Ungeduldige:

  • Installieren sie Ilias in einer Version ab 3.6.0 nach Anleitung. Die Installation kann auch auf einem anderen Server liegen. Von der Benutzung der Version 3.7.0 raten wir gegenwärtig noch deutlich ab (August 2006). TODO
  • Wenn sie Ilias 3.6.0 benutzen, kopieren sie die Datei lib/elearning/studip_referrer.php in das Ilias Verzeichnis. Dort befindet sich bereits eine ältere Version.
  • Aktivieren sie in Ilias3 unter Administration/Einstellungen den Punkt "Externe Benutzerverwaltung (SOAP)".
  • Legen sie in Ilias einen Administrationsaccount an, der zur Kommunikation benutzt werden soll. Wichtig: Melden sie sich einmal mit diesem Account in Ilias an!
  • Legen sie im "Magazin" eine Kategorie an, unter der die Daten von Stud.IP Nutzern gespeichert werden sollen.
  • In der Konfiguration von Stud.IP (config_local.inc.php) setzen sie $SOAP_ENABLE und $ELEARNING_INTERFACE_ENABLE auf TRUE.
  • In der Variable $ELEARNING_INTERFACE_MODULES['ilias3'] tragen sie die Daten ihrer Ilias Installation ein (name, ABSOLUTE_PATH_ELEARNINGMODULES, ABSOLUTE_PATH_SOAP, soap_data (username und password für den gerade angelegten Administratoraccount, client_id der Ilias Installation)).

- Rufen sie in Stud.IP als root in den Administrationsbereich unter Tools/Lernmodul-Schnittstelle und wählen sie ihre Ilias Installation aus. Geben sie weiter unten auf der Seite unter "Kategorie" den Namen der Kategorie ein, die sie im Ilias "Magazin" erstellt haben, und klicken sie auf "aktivieren".

Eine ausführlichere Anleitung finden sie in der Datei doc/de/verbindung_studip_ilias3.rtf oder doc/de/verbindung_studip_ilias3.pdf in diesem Verzeichnis.

Literaturverwaltung

Zunächst ist sicherzustellen, dass PHP mit der Yaz-Erweiterung kompiliert wurde. Eine kurze Erklärung finden sie unter [1]. Diese dient dazu, externe Literaturkataloge über die Z39.50-Schnittstelle abzufragen. Sie können neben den mitgelieferten Plugins weitere Plugins im Verzeichnis lib/classes/lit_search_plugins für ihre Bibliothek(en) anlegen. Bitte nutzen Sie die mitgelieferten Plugins für den GVK (Gemeinsamer Verbundkatalog des GBV) und die SUB Göttingen (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek) als Vorlage für weitere Plugins und erkundigen sie sich bei Ihrer Bibliothek nach Einzelheiten für die Anbindung. Falls ihre Bibliothek Mitglied im GBV ist, können sie einfach eine neue Klasse von StudipLitSearchPluginGvk.class.php ableiten, und müssen nur die Felder z_host und z_profile anpassen. Der Name ihres Plugins muss mit StudipLitSearchPlugin beginnen.

Dann können sie das Plugin in der Datei config/config_local.inc.php unterhalb von "literature search plugins" aktivieren, indem sie es in das Array $_lit_search_plugins eintragen. Hier können sie zusätzlich einen Link eintragen, der in den Web Opac ihrer Bibliothek verweist.

Downloadlinks

In Stud.IP wird an vielen Stellen zum Übertragen von Dateien das PHP-Skript sendfile.php verwendet. Seit der Stud.IP-Version 1.3 besteht die Möglichkeit das Aussehen der Downloadlinks über den Parameter SENDFILE_LINK_MODE in der Systemkofiguration zu ändern. Es sind die Werte old, normal und rewrite möglich.

old
http://www.server.de/studip/sendfile.php?/force_download=1&type=0&file_id=43dce79ba3ab55b906c59317b5e6cc03&file_name=test.txt
normal
http://www.server.de/studip/sendfile.php?force_download=1&type=0&file_id=43dce79ba3ab55b906c59317b5e6cc03&file_name=test.txt

Der Unterschied zwischen old und normal besteht lediglich in einem zusätzlichen "/" hinter dem Fragezeichen das Probleme bei der Anzeige von PDF-Datein bei einigen Browsern umgehen soll.

rewrite
http://www.server.de/studip/download/force_download/0/43dce79ba3ab55b906c59317b5e6cc03/test.txt

Der rewrite-Modus liefert eine URL die mit jedem Browser problemlos nutzbar ist. Benötigt wird dazu das Apache-Rewrite-Modul. Es wird mit einem "RewriteEngine on" in der Datei studip-httpd.conf eingeschaltet. Die weitere Konfiguration in der studip-httpd.conf unterscheidet sich geringfügig je nachdem ob das Stud.IP-Verzeichnis direkt im <Document-Root> des Apache liegt oder ob es per Alias-Anweisung eingebunden wird.

Innerhalb des <Document-Root>:

<Directory "/srv/www/htdocs/studip">

# für rewrite wird die Option FollowSymLinks _oder_ SymLinksIfOwnerMatch benötigt ...

#Options SymLinksIfOwnerMatch
Options FollowSymLinks

RewriteEngine on
RewriteRule ^download/(normal|force_download|zip)/([0-46])/([^/]+)/(.+)$ sendfile.php?$1=1&type=$2&file_id=$3&file_name=$4 [L]
RewriteRule ^download/(normal|force_download|zip)/5/([^/]+)/([^/]+)/(.+)$ sendfile.php?$1=1&type=5&range_id=$2&list_id=$3&file_name=$4 [L]

...
</Directory>

per Alias:

Alias /abcd /srv/studip/htdocs

<Directory "/srv/studip/htdocs">

# für rewrite wird die Option FollowSymLinks oder SymLinksIfOwnerMatch benötigt ...

#Options SymLinksIfOwnerMatch
Options SymLinksIfOwnerMatch

RewriteEngine on
RewriteBase /srv/studip/htdocs
RewriteRule ^download/(normal|force_download|zip)/([0-46])/([0-9a-f]+)/(.+)$ /abcd/sendfile.php?$1=1&type=$2&file_id=$3&file_name=$4 [L]
RewriteRule ^download/(normal|force_download|zip)/5/([^/]+)/([^/]+)/(.+)$ /abcd/sendfile.php?$1=1&type=5&range_id=$2&list_id=$3&file_name=$4 [L]

...
</Directory>

Die rewrite-Regeln befinden sich bereits in der mitgelieferten studip-httpd.conf, es müssen nur die Kommentarzeichen vor der gewünschten Variante entfernt werden.

Plugin Schnittstelle

Die PluginEngine lässt sich über verschiedene Konfigurationsvariablen in der Datei config_local.inc.php anpassen. Zur Aktivierung der PluginEngine muss die Variable $PLUGINS_ENABLE auf TRUE gesetzt werden. Danach erscheint auf der Startseite des root-Administrators der Menüeintrag Verwaltung von Plugins. In der Standardkonfiguration können hier nur Pluginpakete aus einem definierten Verzeichnis auf dem Webserver in Stud.IP importiert werden. Dieses Verzeichnis lässt sich über die Variable $NEW_PLUGINS_PATH ändern. Hier muss ein absoluter Pfad angegeben werden. Dieses Verzeichnis muss vom Webserver-Benutzer lesbar sein.

Über die Variable $PLUGINS_UPLOAD_ENABLE lässt sich ein Upload-Formular freischalten, so dass der root-Administrator Plugin-Pakete direkt per Upload in das System laden kann. Sollte der root-Administratoren-Account jedoch gehackt werden, so stellt dies eine nicht zu unterschätzende Sicherheitslücke dar, denn einem Hacker werden hier weitreichende Möglichkeiten eröffnet, indem nahezu beliebiger Sourcecode in das System geladen werden kann.

Um auch bei aktiviertem Upload-Formular dennoch eine gewisse Sicherheit zu erreichen, ist der Einsatz des PHP-Safemodes zu empfehlen. Ebenso sollte der WebServer niemals mit dem Benutzer root gestartet werden. Der Einsatz einer chroot-Umgebung für den Webserver ist ratsam. Plugins werden in der Standardkonfiguration in ein Verzeichnis plugins_packages abgelegt, welches sich unterhalb des public-Verzeichnisses befindet. Dieses Verzeichnis muss für den Webserver-Nutzer schreibbar sein. Dem Verzeichnis sollten die Rechte 755 eingeräumt werden.

Weitere Module wie der Kalender, die Ressourcenverwaltung, das Wiki- oder die Vote- und Evaluations-Module benötigen keine spezielle Konfiguration oder Zusatzsoftware.

 

 

Quelle: Basis-Wiki-Hilfe | Letzte Änderung: 07.02.2007 15:30 Uhr, mlunzena | Local view: Basis-Hilfe